WeißlippenBambusotter - Cryptelytrops albolabris
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Allgemeines
Die Weißlippen-Bambusotter (Cryptelytrops albolabris) gehörte früher zur Großgattung Trimeresurus.
Früher wurden diverse Formen der Schlange als Unterarten zu Albolabis angesehen (z.B. Septentrionalis).
Systematische Einteilung
Familie |
Vipern (Viperidae) |
Unterfamilie |
Grubenottern (Crotalinae) |
Gattung |
Bambusottern (Cryptelytrops) |
Art |
Weißlippen Bambusotter (Cryptelytrops albolabris) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: White-lipped Tree Viper
Aussehen, Verhalten
Die Weißlippen-Bambusotter besitzt eine mittlere Länge von 100 cm - selten bis 120 cm. Die Weibchen sind dabei deutlich größer und kräftiger als die Männchen, letztere weisen vielfach einen mehr oder weniger definierten Lateralstreifen auf. Der Kopf der Weißlippen-Bambusotter ist länglich oval und nicht allzu deutlich vom Hals abgesetzt. Die Grundfarbe der Schlange erscheint je nach Verbreitungsgebiet in verschiedenen hellen oder dunklen Grüntönen bis fast hinzu gelb.
Die Bauchseite sowie die unteren Kopfbereiche sind hell-gelb oder weißlich gelb gefärbt Der Schwanz zeigt sich auf der Oberseite in einem stumpfen Ziegelrot.
Jungtiere können anfänglich eine feine dunkle Zeichnung mit länglichen dunklen Flecken aufweisen, davon abgesehen gleichen sie aber den Erwachsenen.
Sie ernähren sich von Echsen, Amphibien, Kleinsäugern und Vögeln. Die Weibchen bringen ca 15 bis 30 Junge lebend zur Welt. Das Tier ist vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv.
Vorkommen
Die drei Unterarten der Weißlippen Bambusotter kommen in den folgenden Ländern vor:
Bhutan, Bangladesch, China (Südwesten, einschließlich Hainan), Indonesien (Sumatra, Java), Kambodscha, Hongkong, Indien (einschließlich die Nikobaren), Laos, Myanmar (Burma), Thailand,
Vietnam.
Das Tier ist baum- und buschbewohnend und besiedelt Wald- und Buschgebiete von gemäßigter Feuchtigkeit.
Art des Gifts
Das Gift beinhaltet die Blutgerinnung beeinflussende Anteile (hämotoxisch). Weiterhin befinden sich das Gewebe (Muskulatur) zerstörende Anteile (Proteasen) in dem Gift.
Folgen eines Bisses
Sofortiger starker Schmerz im Bereich der Bissstelle. Es kommt danach zu Schwellungen und Nekrosen. Außerdem kann es zu Gerinnungsstörungen mit Einblutungen in verschiedene Gewebe bzw. Organe kommen. Diese Schlangenart ist in Liebhaberkreisen weit verbreitet und wird von vielen als relativ schwach giftig betrachtet. Zu Bedenken ist aber, dass nach einer thailändischen Statistik eine Letalität von 3% ausgewiesen und eigens dafür ein monovalentes Antiserum hergestellt wird. Andere Bambusottern- Antivenine weisen vermutlich eine Kreuzreaktivität zu Albolabris-Toxinen auf und können im Notfall ebenfalls angewandt werden.
Gegenserum, Antiserum
Es existiert ein thailändisches monovalentes - also speziell gegen das Gift dieser Schlange - wirksames Antiserum. Im Notfall können aber auch andere Bambusottern- Antivenine verwendet werden, da sie vermutlich eine Kreuzreaktivität zu Albolabris-Toxinen aufweisen.
Prognose nach einem Biss
Wie erwähnt beträgt die Letalität nach einer thailändischen Statistik um 3%. Wegen der Gewebetoxizität kann es aber zu länger andauernden Schäden, die einer umfangreichen Therapie bedürfen, kommen.
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